Einweisung für Windenführer
Praktische Einweisung
FBO (Anhang Schleppbetrieb) /
WF-Bestimmungen
60 Schlepps (120 ohne Pilotenlizenz)
Für zusätzliche HG/GS-Berechtigung 30 Schlepps
Für Tandem-Berechtigung 5 Schlepps
Theoretische und praktische Prüfung (intern)
Stufenschlepp: 150 Schlepps + 20 Schlepps mit min. 2 Stufen
Scheinerteilung
Voraussetzung A-Schein oder A-Schein-Theorie für Fußgänger (Luftrecht,VibF)
Dokumentation im Einweisungsnachweis
Schriftliche theoretische Prüfung (multiple choice)
Praktische Prüfung
selbständige Inbetriebnahme der Winde
drei Prüfungsschlepps
EWF schickt Einweisungsnachweis an DHV
Gültigkeit
Windenführerausweis ist unbefristet
Wenn in den letzten 24 Monaten keine Schlepps durchgeführt wurden, 5 Schlepps unter Anleitung
Für HG Nachweis von 5 Schlepps in 2 Jahren erforderlich. Nachweis durch: alte FBO (2022) Anhang-WF-Bestimmungen I. 4.): Kladde , WF-Bestimmungen 2.1 4.): Unterschrift Pilot oder SL
Mustervermerk
Stationäre Schleppwinden
Mobile Abrollwinden
Längenfeste Schleppsysteme
Bedienung der Schleppwinde
FBO (Anhang Schleppbetrieb) /
WF-Bestimmungen
von einem eingewiesenen Windenführer
von einem einzuweisenden Windenführer in Anwesenheit eines EWF/Fluglehrers
Windenführerausweis ist mitzuführen
Typeinweisung
Für fremde Windenmodelle ist eine Einweisung erforderlich
Einweisung in Modell gleichen Musters darf durch anderen WF erfolgen, sofern beide den Schein für das Muster haben
KFZ-Fahrer bei mobilen Schleppwinden
Fahrer darf Winde nicht bedienen (außer nichtöffentlich)
Winde muss von WF mit Musterberechtigung mobile Abrollwinden bedient werden
Sprech- und Sichtverbindung
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 4.
Zwischen Startstelle und Winde
sichere Sprechverbindung
Sichtverbindung
Zwischen Windenführer und Pilot
sichere Sprechverbindung bei Schlepphöhen > 450m AGL
bei Stufenschlepp
Sprechverbindung mobile Abrollwinde
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. D
Statt Sprechverbindung sind Winkzeichen erlaubt, wenn Abstand Pilot/WF < 150m
Mehrere Startstellen
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. C 1.
Eindeutige Verständigung insb. über Startreihenfolge
Parallele Startvorgänge zu gleicher Zeit sind verboten
Ausnahmen bedürfen der Erlaubnis der Zulassungsstelle
Startleiter
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 3.
Schleppstarts nur mit Startleiter
Pilot darf Startleiter sein, wenn sichere Sprechverbindung besteht
Betrieb
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 5.
Hängegleiter nur mit Steuerbügelrädern o.ä.
Betrieb
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 6.
Die in Betrieb befindliche Schleppwinde ist durch eine gelbe Rundumleuchte zu kennzeichnen
Achtung: Es gibt zugelassene Winden, die die Leuchte nur eingekuppelt einschalten! (Rückwärtsaufziehen)
Betriebssicherheit
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 2.
Windenführer gewährleistet Betriebssicherheit
Sprechverbindung, Schleppgelände
Seilauslegung: geradlinig, hindernisfrei und ohne Schlaufenbildung und Seilüberlagen
Sollbruchstellen prüfen
Schleppvorgang
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. B.
Steigflug bis kritische Höhe 10m: geringe Zugkraft
Zugkraft kontinuierlich erhöhen bis Sicherheitshöhe (50m)
Berührung des Schleppseils mit Hindernissen muss ausgeschlossen sein
Schleppwinde darf im Schlepp nicht überflogen werden
Annäherung anderer Luftfahrzeuge
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. B 4.
Pilot muss ausklinken
Windenführer, Startleiter und Pilot müssen sich gegenseitig Annäherung melden
Meldung an den Piloten ggf. durch Wegnahme der Seilzugkraft (wenn keine Sprechverbindung)
Gefahrensituation
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. B 5.
Windenführer muss Schleppvorgang abbrechen
Im Notfall Schleppseil kappen
Stufenschlepp
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. C 3.
Gerät (Winde, Klinke) und Gelände müssen zugelassen sein
Windenführer u. Pilot müssen in Stufenschlepp eingewiesen sein
Sichere Sprechverbindung zwischen WF und Pilot
Startkommandos
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. D
Pilot/Startleiter
Winde
Pilot, Gerät, Körpergewicht / Zugkraft und Betriebsseil anmelden
Winde wiederholt - insbesondere Gerät und Gewicht
"Pilot und Gerät startklar"
"Winde startklar"
"Pilot eingehängt"
"Pilot eingehängt"
"Seil anziehen"
zieht Seil an
"Seil straff"
"Seil straff"
"Fertig"(nur GS!)
erhöht Seilzug - noch kein Start
"Start"
Startdurchführung
Im Notfall "Halt Stopp, Halt Stopp"
bricht ab, bestätigt "Halt Stopp"
Große Unfallgefahr wenn unter Annahme einer falschen Geräteklasse geschleppt wird, besonders bei HG!
alte FBO erlaubte auch "Verstanden" als Bestätigung der Pilotenanmeldung - Bitte nicht! Besonders im Mischbetrieb HG/GS.
Bei Tandem auch Passagier anmelden und bestätigen lassen! (Name nicht erforderlich)
Winde informieren, ob HG-Pilot Zeichen zum Umklinken gibt
Startkommandos
Rückwärtsstart
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. D
"für das Rückwärtsaufziehen sind gegebenenfalls ergänzende Kommandos mit allen Beteiligten vor dem Schleppstart festzulegen."
Pilot/Startleiter
Winde
Wie bei Vorwärtsstart
...
"Seil straff und auskuppeln"
"Seil straff, ausgekuppelt"
Pilot zieht auf. Mehrere Versuche möglich. Ausdrehen.
"Fertig"
Einkuppeln, Seilzug erhöhen
"Start"
Startdurchführung
Fehlerträchtige Situation nach Startabbruch
Nicht nachmachen!
Startleiter
Winde
"Wir machen weiter mit 'Fertig'"
Versteht 'Fertig' und zieht an
Lasst euch als WF nicht auf verkürzte Kommandos ein!
Die Ansage: "Wir machen weiter mit dem selben Piloten am selben Seil", statt nochmaliger Anmeldung ist aber eindeutig und ok.
Startkommandos mobile Abrollwinde
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. D
Pilot
Startleiter
Winde
Pilot u. Gerät startklar, Pilot eingehängt
Arm hochhalten
Seitlich winken
Seil anziehen
Arm waagerecht
Keine Bestätigung
Fertig und Start
Arm unten
Keine Bestätigung
Halt Stopp!
Arme schwenken
Startabbruch / Keine Bestätigung
Pilotenzeichen
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. D
Grätschen der Beine (anhaltend)
langsamer
Radfahrbewegung (mehrmals)
schneller
Grätschen der Beine (mehrmals)
Zugkraft weg zum Ausklinken
HG Bein raushalten
Zug etwas reduzieren zum Umklinken (nicht in FBO)
Pilotenzeichen sollen vom SL weitergegeben werden
Technik
Technik, Musterzulassung, Bauvorschriften, Nachprüfung
Musterzulassung
LuftVZO §1 (1), (4)
"Luftfahrtgeräte, die der Musterzulassung bedürfen, sind: […] Luftsportgeräte einschließlich Rettungs- und Schleppgeräte "
"1. Von der Musterzulassung befreit sind: 1. […]Luftsportgeräte mit einer höchstzulässigen Leermasse von 120 Kilogramm einschließlich Gurtzeug und Rettungsgerät; für diese Luftfahrzeuge hat der Hersteller die Erfüllung der Lufttüchtigkeitsforderungen […] nachzuweisen
"Nummer 1 gilt ohne Gewichtsbeschränkung auch für das zugehörige Schleppgerät."
LuftBO §3 (3)
"Luftfahrtgeräte nach § 1 Abs. 4 der LuftVZO dürfen nur betrieben werden, wenn die Lufttüchtigkeit […] nachgewiesen worden ist."
Keine Musterzulassung aber eine Musterprüfung
Nachprüfung
Halter ist verantwortlich
Alle 24 Monate (gem. Herstelleranweisung)
Prüfung durch Hersteller oder anerkannten Prüfer (DHV)
Dokumentation durch Nachprüfschein und Plakette
Windentypen/Schleppsysteme
Stationäre Schleppwinden
Mobile Abrollwinden
Längenfeste Schleppsysteme
Stationäre Schleppwinde
Ortsfest
Zieht Seil mit einstellbarer Zugkraft ein
Max. Ausklinkhöhe ¼ bis ⅓ der Schleppseillänge (bei Windstille)
Ab ca. 70° Seilwinkel kein Höhengewinn mehr
Mobile Abrollwinde
Schlepp mit bewegtem Fahrzeug
Gibt Seil mit kontrolliert gebremster Zugkraft aus
Moderne Systeme können Seil bei Rückfahrt zum Start einziehen
Mobile Abrollwinde
Foto: Parawinch
Längenfeste Schleppsysteme (ungebräuchlich)
Längenfeste Schleppsysteme sind kein Fixseil!
Schlepp mit bewegtem Fahrzeug
Zugkraftregelung über Fahrzeugbeeinflussung
Schnelltrennmechanismus bei Überschreiten der Zugkraft übernimmt auch Kappfunktion
Stationäre Schleppwinde
Antrieb einer stationären Schleppwinde (Verbrenner)
Elektrowinden
Stationär oder als Abrollwinde
Direktantrieb ohne Getriebe etc. möglich
Sehr schnelle und feine Regelung möglich
Betrieb per Akku oder mit Generatoren
Elektrowinden
Elowin
Molywinch - Foto: Norddeutsche Gleitschirmschule
Elektrowinde ferngesteuert
Zugkrafteinstellung
Zugkraftvorwahl von 600N - 1000N in 100N Schritten
Tandem bis zu 1300N (Sperre lösen)
Blinkleuchte
Alte Modelle mit Glühlampen häufig nicht hell genug
Mögliche Ergänzung: ADS-Beacon (Beilrode)
Getriebe und Differenzial
Bei Doppeltrommelwinde einseitig blockiert
Automatikgetriebe ggf. mit Gangwahl
Gangwahl: Schleppen/Einziehen/Leerlauf
Moderne Winden ggf. auch ohne Differential
Seiltrommel
20N min, 50N max ungebremste Rückhaltekraft
Minimalwert 20N verhindert Seilüberwürfe durch Nachdrehen
Nicht alle Winden erfüllen die Norm
Lepo langsam ausrollen lassen
Betriebsbremse
Blockiert bei Doppeltrommelwinden je eine Trommel (typisch)
Bei Abrollwinden ggf. für Zugkraftregelung
Dort max 100N über eingestellter Zugkraft
Automatische Seilbremse
Verhindert Seilsalat beim Stufenschlepp
Max 50N
Aufspulvorrichtung
Legt Schleppseil gleichmäßig auf Trommel
Verhindert Seilberge
Einstellbar gem. Handbuch
Seil darf nicht schleifen
Kappvorrichtung
Muss mit Fahrhebel auszulösen sein
Darf in Seilführung nicht umgangen werden können
Muss Spleiss-/Reparaturstellen durchtrennen können
Vor Inbetriebnahme auf Funktion prüfen (s.u.)
Seilführungssystem
Muss Schleppseilwinkel von 90° ermöglichen
Azimutsystem 360° drehbar
Abrollwinde: meist schwenkbarer Arm
Erdung
Leitet statische Aufladungen ins Erdreich
Stationäre Winden müssen geerdet werden
Auch für Kunststoffseile nötig
Vorseil
Vorseil
Alle Einzelkomponenten bilden gemeinsam das Vorseil
Gängiger Sprachgebrauch: Vorseil = Abstandsseil
3-fache Festigkeit der höchstzulässigen Zugkraft (3000N, 4000N Tandem)
Bestandteil der Musterzulassung
Keine Metallglieder zur Klinkenverbindung bei HG (Kochklinke)
Gabelseil für HG
Reffseil (nur bei Stahlseil)
6-8m gerefftes Schlauchband in dem sich ein Gummiband befindet
Gummiband verkürzt Reffseil auf ca. die Hälfte
Aufgabe: Seil nach Klinken vom Piloten wegziehen
Bei Kunststoffschleppseilen oder Abrollwinden nicht erforderlich
Seilfallschirm
Normalerweise Kreuzschirm, um Drall zu verhindern
Auf Winde abgestimmt und Bestandteil der Zulassung
Darf sich beim Wegfliegen mit eingehängtem Vorseil nicht öffnen
Abstimmung auf Winde: Möglicherweise veraltet
WF-Bestimmungen: "Seilfallschirme mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis des DHV (z.B. SPEKON) dürfen in allen DHV mustergeprüften Schleppwinden verwendet werden."
Darf sich nicht Öffnen: Ein weiterer Grund Durchschlaufungen zu beheben
Sollbruchstelle
Sollbruchstelle
FBO (Anhang Schleppbetrieb) I. A 8.
Bruchlast 200daN (stationäre Schleppwinde, Nylonseil)
Bruchlast 150daN (mobile Winden, Winden mit Stahlseil, längenfeste Schleppsysteme)
Schäkel mit passendem Durchmesser verwenden (6mm, ohne Spiel)
Wechseln nach Herstellerangabe (typisch 200 Schlepps)
DHV geprüft. Bestandteil der Musterzulassung
Achtung : Veraltete Prüfungsfragen Technik 13, 20
Abstandsseil/Gabelseil
8-10m Abstandsseil / langes Gabelseil
GS: nur Abstandsseil nötig
HG: oberes Gabelseil ca. 1m kürzer
oberes Gabelseil nimmt Zugkraft bis zum Umklinken auf
Seile müssen in Kunststoffschlauch eingezogen werden, um Zurückschnellen des Vorseils zu verhindern (bei Sollbruchstellenbruch), außer sie sind extrem dehnungsarm
Seile nach Vorschrift austauschen (nicht beliebig aus dem Baumarkt)
außerdem verhindern Schläuche dass sich ein Seil um ein Drachentrapez wickelt, aber Nachteil: zu schwer
Schleppseil
meist Kunststoffseile aus Dyneema
Mindestbruchlast 3000N, Tandem 4000N
Bei mobilen Winden Seile unterschiedlicher Elastizität
Verschleiß hängt von Untergrund ab
Bei falscher Einstellung der Aufspulvorrichtung kann Seil an Wange der Seiltrommel schleifen: Erhöhter Verschleiß
Kunststoffseile: leicht zu spleißende Hohlseile
Schleppseil nicht fest mit Seiltrommel verbinden
Schleppseil
Massen per 1000m
Stahlseil ⌀ 1,8mm 13 kg
Dyneema ⌀ 2,5mm 3,8 kg
Spectra ⌀ 3mm 4,1 kg
Spleißen
Schleppseile nie knoten! Die Festigkeit wird drastisch reduziert. Je nach Knoten bis über 50%.
Knotenfestigkeit nach Knotentyp: Siehe z.B. Wikipedia
Bei Gleitschirmleinen wird sogar von nur 10% Festigkeit ausgegangen:
Artikel auf Lu-Glidz
Aufbau und Inbetriebnahme
Windenaufbau und Überprüfung: Vor der Aufstellung
Sprit (Sorte beachten)
Kühlwasser
Öl
Nicht im Gelände auffüllen
Windenaufbau und Überprüfung: Absperrung
WF-Bestimmungen 2.4
Bei Publikumsverkehr Bereich um Winde absperren
Absperrung der Wege zum Fluggelände
Windenaufbau und Überprüfung: Aufstellungsort
WF-Bestimmungen 2.3 1. : Startleiter bestimmt Aufstellungsort
Das ist praxisfremd, widersprüchlich und nicht sinnvoll
Windenfahrer sind häufig die erfahrensten Piloten am Platz
Windenfahrer haben eine extra Ausbildung
Zum Zeitpunkt des Aufbaus ist der Startleiter noch nicht bestimmt
Windenfahrer muss Betriebssicherheit gewährleisten (FBO Anhang I A 2.)
Altes Lager Ost/West
Ostwind: Winde auf Höhe Halbbahnmarkierung
Westwind: Winde ca. auf Höhe Shelter
Windenaufbau und Überprüfung: Seilfallschirme
Durchgeschlaufte Leinen korrigieren
Dazu ggf. Schäkel öffnen
Windenaufbau und Überprüfung: Sollbruchstelle
Keine Beschädigung
Keine Dehnung
Bolzenlöcher nicht ausgeschlagen
Ausgewechselte Sollbruchstellen zerbrechen
Windenaufbau und Überprüfung: Sollbruchstelle
Käfig ist am Seilfallschirm befestigt
Nicht am Abstandsseil
Verbindung zur Schleppklinke
GS: Metallring (kein Schäkel, nicht zu groß), oder Schlaufe je nach Klinkentyp
HG: Schlaufe (Textil)
Schäkel: Klinkenschlaufe kann sich verfangen
Ringdurchmesser zu groß: Klinke "Easy Quick" kann hängen bleiben
Windenaufbau und Überprüfung: Standsicherung
Hängerstützen ablassen
und feststellen
Windenaufbau und Überprüfung: Erdung
Integriert in Stütze
Oder separater Erdungsspieß mit Kabel (Stolpergefahr minimieren)
Windenaufbau und Überprüfung: Wegrollsicherung
Vorlegeklötze (Bremskeile)
Handbremse im Zugfahrzeug
Ggf. Stützradbremse
Windenaufbau und Überprüfung: Seilführung
Durch Lenkrollen (Spulsystem)
Durch Kappvorrichtung
Durch Azimutsystem
Windenaufbau und Überprüfung: Seilführung
Windenaufbau und Überprüfung: Seilführung
Vorsicht mit Fingern und Kappvorrichtung!
Einfädelhilfe benutzen!
Windenaufbau und Überprüfung: Fehler in Seilführung
Es ist schon vorgekommen, dass z.B. die Lenkrollen ausgelassen wurden und dass das erst nach dem Ausziehen bemerkt wurde.
Lösungsmöglichkeiten:
Kappen / Spleißen (kurze Schleppstrecke, viel Seil auf Trommel)
Seil ganz herausziehen (lange Schleppstrecke, wenig Seil auf Trommel)
Mit falsch eingefädeltem Seil nicht schleppen!
Windenaufbau und Überprüfung: Seilführung
Bei loser Wicklung besteht Überwurfgefahr
Langsam ausziehen
Ggf. die ersten Meter von Hand ausziehen
Seilführung im Betrieb kann auch schief gehen
Windenaufbau und Überprüfung: Blinkleuchte
Windenaufbau und Überprüfung: Kappprobe
Seilrest mit Spleissstelle verwenden
Probekappung - Kontroverse
Probekappung führt zu Verschleiß
WF-Bestimmungen 2.5: "Die Kappvorrichtung ist auf Gängigkeit, Sauberkeit und Schnittfähigkeit zu überprüfen."
Prüfungsfrage "Wie prüft man eine Kappvorrichtung?" Richtige Antwort: "Durch optische und Funktionskontrolle nach Herstellerangabe."
Prüfungsfrage falsche Antworten: "... Probekappung .."
Betriebsanleitung einiger Winden (u.a. Felix): 4. Aufbau... "Probekappung durchführen"
Windenaufbau und Überprüfung: Windenkladde
Aufbau und Startzeit dokumentieren
Windenaufbau und Überprüfung: Sprechprobe
Windenaufbau und Überprüfung: Beim 1.Seil ausziehen beachten
Funkverbindung zum Lepo halten
Seillänge kontrollieren (abtrommeln)
Gefahr von Schlaufenbildung auf Trommel
Schlaufenbildung weil evtl. der Vorgänger locker (ohne Schirm) eingezogen hat
Seil ausziehen
Lepofahrer einweisen
Seile gerade ausziehen
Gleichmäßig fahren
Sollbruchstelle am Lepo verwenden (Maurerschnur 450N - 750N)
Vorseile in Korb legen (Verschleiß)
Windenabbau
Beschädigungen und Auffälligkeiten dokumentieren (Kladde)
Zuständige benachrichtigen!
Ggf. Eintrag im Schleppkalender
Windenabbau
Kappvorrichtung entspannen
Schleppseil fixieren
Bremsen lösen (wg. Druck im System)
Funkgeräte aufladen
Betrieb und Verhalten in besonderen Fällen
Zugkrafteinstellung
Gleitschirm: Körpergewicht
Drachen: Körpergewicht + 10% (10kg)
Solo: max 100kg
Tandem: max 130kg
Bes. bei Anmeldung eines HG muss klar sein: Körpergewicht oder Zugkraft. In Altes Lager hat sich die Zugkraft eingebürgert und dies wird auch so benannt (meistens).
Achtung: Irreführende Prüfungsfrage Technik 10D: "Abfluggewicht"
WF-Bestimmungen (2019) "Körpergewicht" (+10%HG), FBO (2023) "Pilotengewicht"
Vor dem Start
WF: Das Seil mit dem eingehängten Piloten niemals anbremsen/feststellen
SL: Piloten nie in das Nicht-Betriebsseil einhängen
Fixseil!
Fixseile sind lebensgefährlich
Start
Bei Gefahr oder Startabbruch: mehrmals "Halt Stopp, Halt Stopp"
Der Windenführer bricht situationsbedingt ab
Startleiter beobachtet den Schlepp bis zum Ausklinken
Abbruch
Bei Sackflug < 50m: Pilot kontrolliert absetzen
Bei Lockout: kappen
Sonst: Zug vollständig reduzieren
dabei Zug kontrolliert zurücknehmen (reduziert das Pendeln)
Sicherheitsstart
Kontrolliertes flaches Abheben
Bis zum Erreichen der Sicherheitshöhe nicht mit voller Zugkraft schleppen
Sicherheitshöhe ca. 50m
Kritische Höhe ca. 20m (FBO 10m)
GS: Die Höhe ab der das Fluggerät vollständig durchpendeln kann ohne dass der Pilot den Boden berührt
Steigflug
Seilriss / Sollbruchstellenbruch
Kann jederzeit vorkommen
Sicherheitsstart durchführen
Trommel abbremsen, um Überwürfe zu verhindern
Sicherheitshöhe
Sicherheitshöhe
Sicherheitshöhe
Seilriss
Video via U. Krenz
Seil einziehen ohne Bremsfallschirm
Seil nicht ohne Last einziehen
Holzklotz auf Seil legen, mit Person belasten
Lepo an Seil binden, Leerlauf, einziehen
Tandemstart
Stolpergefahr bei langen Startläufen
Tandem schnell vom Boden wegziehen
Trotzdem Sicherheitsstart durchführen
HG-Start
Kurzer Startlauf
Flexi: Nur durch Gewichtskraft steuerbar
Starr: Aerodynamisch steuerbar
HG hat beim Start wesentlich mehr Kontrolle über Anstellwinkel als GS
HG-Start
Zugkraft innerhalb 3s kontinuierlich auf Maximum
Nach Abheben Zugkraft etwas nachlassen
< 50m GND nicht mit max. Zugkraft
Starrflügel ist schneller: höhere Zugkraft (100daN+)
Download: Sicherheitsstart_beim_HG.pdf
HG-Start
Vor Start absprechen, ob Pilot Beinzeichen zum Umklinken gibt
Winde informieren
Startleiter gibt Beinzeichen per Funk durch ("Pilot will klinken")
Zug etwas reduzieren
Startleiter bestätigt Klinken ("Pilot hat geklinkt")
Klinkendefekt
Klinken-"defekt" oder Pilot klinkt nicht
mlg. Ursachen: Drall, falsche Klinkenverbindung
Kappen, wenn Pilot die Winde überfliegt
Start und Ground-Handling
Ground-Handling am Start unterbinden
Startendes Gerät muss eindeutig erkennbar sein
Gilt auch für hinter dem Start geparkte HGs
Start und Ground-Handling
Foto: via Ronny
Windendefekt
Ursache: Tank leer, Motorschaden. Tankanzeige beachten!
Besonders in Startphase gefährlich
Pilot soll nach Verweilzeit von 3-4 Sekunden ausklinken
Kappen, wenn Pilot die Winde überfliegt
Verweilzeit signalisiert Ende des Schlepps
Defekt kann zusätzlich durch Ein- und Ausschalten der Rundumleuchte signalisiert werden
Nach Verweilzeit Schlepp nicht wieder aufnehmen
Fehlklinkung / Sollbruchstellenriss
Fehlklinkung: Meist bei HG beim Umklinken
Seilfallschirm noch am Seil
Seil einziehen
Pumpen
Aufschaukeln um die Querachse
Kann in thermischen/böigen Verhältnissen auftreten
Automatische Zugkraftregelung manchmal ungenügend
Zugkraft reduzieren
(Zugkrafteinstellung erhöhen, händisch regeln)
Maßgeblich ist die Fluglage des Fluggeräts
Gieren (HG)
Aufschaukeln um die Hochachse
Kann bei HG durch Überkompensation verstärkt werden
Zugkraft reduzieren, ggf. vollständig
Lockoutgefahr
Lockout
Nicht rücksteuerbares seitliches Ausbrechen
Kinderdrachen-Effekt
Hauptsächlich HG betroffen
Kann extrem schnell eintreten
Bei Gieren frühzeitig Zugkraft reduzieren
Bei Lockout: Schleppseil kappen!
Seitliches Ausbrechen bei GS-Schlepp
Normalerweise rücksteuerbar
Häufige Ursache: Pilot bastelt an irgendwas
Zugkraft wegnehmen
Bei mehr als 80°: Kappen!
Tuck / Gerätebruch (HG)
Vorwärtsüberschlag
Kappen!
Sackflug (HG)
Auf Sicherheitshöhe schleppen
HG nicht mehr steuerbar
Zugkraft zurücknehmen, Schlepp beenden
Sackflug (GS)
Schirm hängt weit hinten, große Fläche sichtbar
GS nicht mehr steuerbar (Stallgefahr, Trudeln)
Unterhalb Sicherheitshöhe gefühlvoll absetzen, Pendeln verhindern
In Bodennähe nicht kappen!
Kein Start, wenn Schirm nicht über dem Piloten
Überwiegend im Winter, bei alten Schirmen
Stall (HG)
Beim Startlauf (Anstellwinkel extrem): Abbrechen
Auf Sicherheitshöhe schleppen
HG nicht mehr steuerbar
Zugkraft zurücknehmen, Schlepp beenden
Kavalierstart
Pilot fliegt vor Startlauf
Meist Fehlverhalten des WF
Manchmal durch lauffaule Piloten oder Böen verursacht
Gefahr von Seilriss/Sollbruchstellenbruch in niedriger Höhe
Zugkraft dosiert zurücknehmen
Rettungsöffnung
In Startphase Schlepp abbrechen
Vorgehen wie bei Sackflug (gefühlvoll absetzen)
Schleppseil fällt über eine Hochspannungsleitung
Telefonnummer des E-Werks in Alarmplan / an der Winde notieren
WF bleibt auf Winde sitzen
Kappen nur mit isoliertem Hebel
Personen im Nahbereich sollen diesen hüpfend verlassen
Pilot nicht eingehängt
Dosiert landen
Zugkraft nicht abrupt wegnehmen
Seil blockiert beim Stufenschlepp
Pilot sofort warnen
Frühzeitig kappen
Annäherung anderer Luftfahrzeuge
Pilot warnen
Pilot muss klinken
Bei Gefahr kappen
Einflug in Wolken
Nach Sichtflugregeln verboten
Schlepp beenden
Abtrommeln des Schleppseils
Bei Starkwind gibt stationäre Winde Seil aus
Pilot warnen (Funk)
Auskuppeln (Zugkraft < 20N für Pilot spürbar)
Verhalten auf Flugplätzen
Schleppgelände
LuftVG §6, §25
Windenschlepp nur auf zugelassenen Geländen
Zulassung nach §6 (Flugplätze) durch Luftämter/Regierungspräsidien
z.B. Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg (LuBB)
Zulassung nach §25 (Startplätze) durch DHV (Beauftragter)
Flugplätze
Flughäfen, kontrollierte Flugplätze
Verkehrslandeplätze (VLP) - allg. Luftverkehr
Sonderlandeplätze (SLP) - bes. Zwecke (UL)
Segelfluggelände
Flugplätze
SLP haben keine Betriebspflicht
VLP ohne Luftraum D/CTR sind nicht kontrolliert
PPR: Prior Permission Required
Betrieb ggf. nur innerhalb der Betriebszeiten erlaubt
Flugplatzanlage (Flugfeld)
Besteht aus Vorfeld und Rollfeld
Start- und Landebahnen gehören zum Rollfeld
Flugleitung im Turm (Kennzeichnung schwarzes "C" und gelbe Tafel
Zum Flugplatzverkehr gehören LFZ in der Platzrunde und auf dem Rollfeld
Flugplatz
Rollwege / Taxiways
Landende LFZ dürfen auf zugewiesener Rollbahn ohne Halt abrollen
Startende LFZ müssen an Rollhalt anhalten und Meldung "... abflugbereit" absetzen
Start- und Landebahnen
Kennzeichnung nach Gradzahl in Start- Landerichtung geteilt durch 10
Beispiel 90°: Kennzeichnung 09, Start bei Ostwind. Kennzeichnung 27 in Gegenrichtung
Start jeweils an der Schwelle
Platzrunde
Platzrunde
Üblicherweise Linksplatzrunde (Pilot sitzt links)
Ggf. getrennte Platzrunden für unterschiedliche LFZ
Startstellen
Zusätzlich zu Start- und Landebahn
Für HG- oder GS-Windenschlepp
Genehmigungspflichtig
Startleitung erforderlich
UL-Schlepp auf regulärer Start- und Landebahn
Verhalten
Betreten des Flugfeldes ist für Unbefugte untersagt
LFZ haben Vorrang
Genehmigung der Flugleitung vor Queren des Rollfeldes erforderlich
Schleppbetrieb muss bei Flugleitung angemeldet werden
Ausschließlicher Windenschleppbetrieb kann mit Zulassung ohne Flugleitung erfolgen (Altes Lager: ja)
Flugleitung
Leitet nicht den Flug
Sorgt für betriebssicheren Zustand des Flugplatzes
Legt Start- und Landebahn fest (Hausrecht)
Alarmiert bei Unfällen die Rettungsleitstelle
Betriebsstart und -ende des Schleppbetriebs bei Leitung melden
Alarmplan Altes Lager
Rettungskräfte einweisen: Autos am Tor empfangen, für Heli Flugfunk einschalten
Rufnummern für Sofortmaßnahmen:
Feuerwehr / Rettungsleitstelle 112
Polizei Notruf 110
RCC Münster Notruf (Rescue Coordination Center), Anforderung SAR Hubschrauber 0251-13 5757,0251-13 5758
Giftnotruf 030-19240
DRK Krankenhaus, Saarstraße 1, Luckenwalde 03371-699-0,Rettungsstelle: 03371-699-300
DRK Rettungswache, Waldauer Weg 11a, Jüterbog 03372 - 43 24 64
Polizeiwache, Am Markt 25-27, Luckenwalde 03371-600-0
Deutsche Flugsicherung (DFS), Bremen 0421-5372-0
DFS Flughafen Schönefeld Tower 030-616 543 190
112 koordiniert die anderen Stellen
Kostenlose Versicherungen für DHV-Mitglieder
Der genaue Umfang der über den DHV abgeschlossenen Versicherungen ist leider nicht klar
Kostenpflichtige Zusatzversicherungen
"Diese 'Zusatzversicherung für Personenschäden der Insassen des geschleppten Luftsportgerätes' deckt Personenschäden bis zu 500.000 €, bzw. 1 Mio. € durch den Versicherer HDI ab. Mitversichert ist auch die gesetzliche Haftpflicht der sonstigen mit dem Windenbetrieb beauftragten Personen (Startleiter, Windenführer, Starthelfer, Rückholer)."
Kostenlose Versicherungen für DHV-Mitgliedsvereine
Vereins-Haftpflicht
Veranstalter-Haftpflicht (auch Vereinswettbewerbe)
Boden-Unfallversicherung für Startleiter
Kein Versicherungsschutz besteht, wenn
die Schleppwinde nicht zugelassen ist (Nachprüfung!)
der Windenführer nicht befugt ist
eine zum Windenschlepp vorgeschriebene Erlaubnis fehlt
Kein Versicherungsschutz für Schäden am geschleppten Luftsportgerät und für Sachschäden der Insassen